Die Samtente (Melanitta fusca) ist eine Meerente in der Familie der Entenvögel, die sowohl in Eurasien als auch Nordamerika vorkommt. Es werden insgesamt drei Unterarten unterschieden, die sich bei den Männchen vor allem durch die Form des Augenflecks unterscheiden. Bei den Weibchen dagegen variiert die Schnabelform und die Stellung der Federspitzen am Schnabel. In Eurasien überlappen sich sowohl die Sommer- wie Winterstandorte mit der sehr ähnlich aussehenden Trauerente (Melanitta nigra).
In Mitteleuropa ist die Samtente an der Nord- und Ostseeküste ein häufiger Durchzügler und Wintergast. Im Binnenland kann sie regelmäßiger und häufiger beobachtet werden als die Trauerente. Im Küstenbereich finden sich auch einige Übersommerer ein.
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beginnt mitDie Samtente weist eine Körperlänge von 51 bis 58 Zentimetern auf. Im Durchschnitt wiegen die Männchen etwa 1,5 Kilogramm, während die Weibchen im Schnitt etwas weniger als 1,2 Kilogramm wiegen.
Das Männchen ist schwarz und hat unter dem Auge einen weißen Fleck. Die Oberschnabelbasis ist verdickt und weist ein orangefarbenes Feld auf. Die Füße sind rot. Verglichen zur Trauerente sind die Männchen der Samtente etwas größer und kompakter gebaut. Der Schnabel der Samtente ist außerdem länger. Beim Männchen weist der Schnabel einen größeren orangefarbenen Abschnitt sowie einen orangerosa Nagel auf. Die Schnabelwurzel ist leicht angeschwollen. Anders als die Männchen der Trauerente haben Samtenten keinen Höcker am Schnabel. Die Iris der Männchen ist blaugrau.
Das Weibchen ist braun gefiedert und hat zwischen Augen und Schnabel einen weißen Fleck. Die Iris ist bei den Weibchen dunkler als bei den Männchen. Beide Geschlechter haben am Flügelrand einen weißen Spiegel.
Im Flug unterscheidet sich die Samtente von den ähnlich aussehenden Trauer- und Brillenenten durch ihren weißen Spiegel. Grundsätzlich ist diese Ente auch etwas zutraulicher als die Trauerente, die bei Annäherung von Schiffen oder Booten sehr schnell auffliegt.
Die Samtente ist ein Brutvogel in den borealen Nadelwäldern sowie an Gebirgsseen. Sie brütet gelegentlich landeinwärts auf Schären und entlang der waldbestandenen Küstenlinie der Ostseeküste. Während ihrer Züge in die Überwinterungsgebiete und im Frühjahr zurück in die Brutgebiete hält sie sich gelegentlich auch auf Süßwasserseen auf. Die meisten aber überwintern in den Küstengewässern.
Die Samtente sucht ihre Nahrung ausschließlich tauchend, wobei sie 1 Minute unter Wasser bleiben und dabei bis zu 10 Meter tief tauchen kann. Hauptsächlich ernährt sie sich von Krebs- und Weichtieren.
Besonders im Winter wurde beobachtet, dass Samtenten mitunter gemeinsam mit Rothalstauchern auf Nahrungssuche gehen, vor allem über sandigem Grund. Vermutlich werden bei diesen Tauchgängen hauptsächlich Vielborster aufgescheucht (im Mittel > 1000 pro Quadratmeter) und von beiden Arten aufgenommen.
Paare finden sich im späten Winter und Frühjahr, so dass die Samtente in der Regel verpaart in den Brutgebieten ankommt. Samtenten haben eine Gruppenbalz, bei der mehrere Männchen sich um mehrere Weibchen scharen. Zum Balzritual zählt ein Abtauchen der Männchen, bei dem sie sich unter Wasser den Weibchen nähern. Verpaarte Weibchen zeigen am Morgen ein auffälliges Flugverhalten, indem sie niedrig über Land fliegen, dabei laut rufen und an ihren Ausgangsort zurückkehren. Dieses Verhalten wird bis zum Beginn der Eiablage gezeigt. Die Paare verteidigen nur ein kleines Revier rings um das Nest. Die Paarbindung lässt bereits nach, während das Weibchen noch brütet. Die Männchen ziehen dann bereits zu ihren Mauserplätzen.
Das Nest wird in der Nähe von Seen, Flüssen oder der Meeresküste auf dem Boden gebaut. In der Taiga befindet es sich nicht weiter als 100 Meter vom nächsten offenen Gewässer entfernt. Gelegentlich nisten diese Enten auch in Möwenkolonien.
Das Weibchen legt nur ein Gelege. Die Anzahl der Eier ist je nach Unterart unterschiedlich. Bei der Nominatform liegt die Gelegegröße normalerweise bei sieben bis neun Eiern. Die Eier sind von ovaler Form und cremeweiß. Frisch geschlüpfte Dunenjunge wiegen rund 54 Gramm.
Die IUCN stuft die Samtente als ungefährdet (least concern) ein, da das Verbreitungsgebiet sehr groß ist. Grundsätzlich geht man von abnehmenden Populationszahlen aus, jedoch erreicht der Bestandsrückgang noch nicht die kritische Grenze, ab der eine Art in die Vorwarnstufen der IUCN aufgenommen wird. Der Bestand wird auf 1,7 bis 3 Millionen geschlechtsreife Individuen geschätzt.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...