Delphinus ist eine Gattung der Delfine (Delphinidae). Zu der Gattung gehören zwei sehr ähnliche Arten, der Gemeine Delfin (Delphinus delphis) und der Langschnäuzige Gemeine Delfin (Delphinus capensis). Der Gemeine Delfin bewohnt vor allem die küstenferne Hochsee und kommt auch in der Nordsee und im Mittelmeer vor, nicht jedoch im Indischen Ozean. Der Langschnäuzige Gemeine Delfin ist dagegen vor allem in tropischen Küstengewässern über dem Kontinentalschelf anzutreffen.
Der Gemeine Delfin ist eine hochvariable Art und der schon 1828 beschriebene Langschnäuzige Gemeine Delfin wurde ursprünglich dem Gemeinen Delfin zugerechnet. Erst in den 1990er Jahren wurde die Art anerkannt.
Delphinus-Arten werden maximal 2,5 bis 2,70 Meter lang, Weibchen bleiben in der Regel etwas kleiner. Im Unterschied zu den vielen anderen Delfinen sind die Delphinus-Arten sehr auffällig gezeichnet. Sie besitzen an den Körperseiten ein charakteristisches „Stundenglasmuster“ mit einem ockerfarbenen großen Brust- und Seitenfleck auf dem Rumpf, der durch eine V-förmige Ausbuchtung der dunklen Rückenfarbe unterhalb der Finne von der hellgrauen Färbung der hinteren Seiten abgeschnürt wird. Ein weiteres für die Gattung typisches Merkmal ist ein dunkler Streifen, der sich auf jeder Unterkieferseite von deren Spitze bis zum Ansatz der dunklen Flipper erstreckt. Die Melone ist bei beiden Arten gut ausgeprägt und führt zum typischen Kopfprofil.
Der Gemeine Delphinus ist auf den Indischen, Pazifischen und Atlantischen Ozean beschränkt. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Gebiete im südlichen und westlichen Afrika, einen großen Teil des westlichen Südamerikas, das zentrale Mexiko bis zum zentralen Kalifornien an der Küste Perus, Gebiete um Taiwan, Japan und Korea und möglicherweise in der Nähe von Oman. Diese Delfine bevorzugen typischerweise flache, subtropische, tropische und wärmere gemäßigte Gewässer in Küstennähe (im Allgemeinen innerhalb von 90-180 km) sowie auf dem Kontinentalschelf.
Während der Gemeine Delfin die Hochsee bevorzugt, lebt der Langschnäuzige Gemeine Delfin küstennah in den Tropen. Beide Arten leben in großen Schulen, sind sehr lebhaft, schnelle Schwimmer und zeigen oft Sprünge, manchmal Salti und „reiten“ in den Bugwellen von Schiffen. Sie ernähren sich von Schwarmfischen, Kalmaren und Krill. Das einzelne Junge wird nach einer Tragzeit von 10 bis 11 Monaten geboren.
Meistens sind Delphine Fleischfresser (Fischfresser) - sie fressen kleine Schwarmfische (z.B. Seehecht, Sardellen, Sardinen und Sardinen), Kopffüßer (z.B. Tintenfisch) und Krill.
Über das Paarungssystem des Delphinus communis ist nur wenig bekannt. Die Fortpflanzung findet in der Regel zwischen Frühjahr und Herbst statt, die Trächtigkeit dauert 10-11 Monate. Es wird ein einzelnes Kalb geboren, das etwa 0,8-1 m (2,5-3 ft) lang ist und etwa 10 kg (20 lbs) wiegt. Der Abstand zwischen den Abkalbungen beträgt schätzungsweise 1-3 Jahre. Die Entwöhnung erfolgt nach 14 - 19 Monaten und die Tiere werden mit einer Länge von etwa 2 m (6,5 Fuß) geschlechtsreif.
In einigen Gebieten, wie Ostafrika, Westasien und der West- und Ostküste Südamerikas, wird eine unbekannte Anzahl dieser Delfine entweder direkt ausgebeutet oder als Beifang gefangen. Vor allem in Westafrika und Peru wächst die Besorgnis über die Zahl der Delfine, die als Haifischköder und für die menschliche Ernährung gefangen werden.
Es ist keine Gesamtpopulationsschätzung verfügbar. Laut der Roten Liste der IUCN reichen die Schätzungen vor Kalifornien in den USA, im nördlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets, von 11.000 bis 49.000, mit einem Durchschnitt von etwa 22.000 Delfinen. Die vor Kalifornien gefundenen Exemplare gehören zu einer größeren Population, die sich nach Süden bis nach Mexiko erstreckt, wo es schätzungsweise 55.000 Exemplare in den pazifischen Küstengewässern der ausschließlichen Wirtschaftszone Mexikos und 69.000 im Golf von Kalifornien gibt. Vor der Küste Südafrikas werden etwa 15.000-20.000 Delfine vermutet. Insgesamt ist der Delphinus auf der Roten Liste der IUCN als Unzureichende Datengrundlage (DD) eingestuft.