Kleinfleck-Ginsterkatze

Kleinfleck-Ginsterkatze

Europäische ginsterkatze

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Genetta genetta
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
8-20 years
Gewicht
1.4-2.3
3.1-5.1
kglbs
kg lbs 
Länge
43-55
16.9-21.7
cminch
cm inch 

Die Kleinfleck-Ginsterkatze (Genetta genetta), auch Europäische Ginsterkatze genannt, ist eine Ginsterkatzen-Art, die 1758 von Linnaeus als Viverra genetta erstbeschrieben wurde.

Na

Nachtaktiv

Te

Temporaler Spezialist

Fl

Fleischfresser

Te

Terrestrisch

Ne

Nesthocker

Vi

Viviparie

Ba

Baumbewohner

Pr

Prädator

Re

Revier

So

Solitär

Ke

Keine Tierwanderung

C

beginnt mit

Aussehen

Die Ginsterkatze ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von etwa 50 Zentimetern und einer Schwanzlänge von etwa 45 Zentimetern ungefähr so groß wie eine Hauskatze, aber langgestreckter. Das Fell hat eine graubraune Grundfarbe, auf der in Längsreihen schwarze Flecken angeordnet sind. Der Schwanz ist mit acht bis zehn schwarzen Ringen versehen. Die Schwanzspitze ist meistens weiß. Die Schnauze ist spitz, die Beine kurz und die Ohren groß. Die Krallen sind kurz und lassen sich einziehen. Die Ohrmuscheln sind gut entwickelt und beweglich. Kleinfleck-Ginsterkatzen haben 40 Zähne. Das Tier hat einen starken Moschusgeruch. Die Afterdrüse sondert nur in geringer Menge eine fette, nach Moschus riechende Feuchtigkeit ab, bei Bedrohung wird ein faulig riechendes Sekret abgegeben.

Video

Verteilung

Erdkunde

Die Kleinfleck-Ginsterkatze kommt in fünf Unterarten in Afrika, Europa und auf der arabischen Halbinsel vor.

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  • Genetta genetta genetta, Nordafrika von Marokko bis Libyen und Südwesteuropa
  • Genetta genetta dongolana, Ost- und Nordostafrika
  • Genetta genetta grantii, Südwesten der Arabischen Halbinsel, Jemen und Oman
  • Genetta genetta genetta, Angola, Namibia, Botswana, Simbabwe und Südafrika
  • Genetta genetta senegalensis, Westafrika

In Afrika werden drei getrennte Verbreitungsgebiete besiedelt: Der Nordrand der Sahara (Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen), Savannengebiete in einem breiten Streifen der Subsahara von West- nach Ostafrika sowie im südlichen Afrika. Auf der arabischen Halbinsel beschränkt sich die Verbreitung auf die Küstenregionen von Saudi-Arabien, des Jemen und des Omans.

Die Bestände in Europa gelten als vom Menschen eingeführt. Die Art lässt sich im südlichen Frankreich und auf der iberischen Halbinsel (Spanien und Portugal), wie auch auf den balearischen Inseln Mallorca, Ibiza und Cabrera finden. Es gibt regelmäßige Sichtungen in Deutschland und Belgien.

Das Spektrum der besiedelten Lebensräume ist sehr weit. Bäume und Sträucher oder Felsen sind häufig vorhanden, bewohnt werden v. a. verschiedene Typen von Wäldern und Buschland. Die Art ist häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen zu finden, scheint dichten Regenwald und extrem aride Regionen hingegen zu meiden. In Europa stellen Eichenwälder und Olivenhaine typische Habitate dar. Die Höhenverbreitung erstreckt sich bis auf 2.600 m im Hohen Atlas (Marokko) und mindestens 3.000 m im Hochland von Äthiopien. In Zentralspanien werden maximal 1.400 m erreicht.

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Kleinfleck-Ginsterkatze Lebensraum-Karte
Kleinfleck-Ginsterkatze Lebensraum-Karte
Kleinfleck-Ginsterkatze
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Gewohnheiten und Lebensstil

Kleinfleck-Ginsterkatzen sind exzellente Springer und Kletterer, die sich auch auf dornigen Ästen ohne Verletzungen fortbewegen können. Die nachtaktiven und scheuen Tiere leben meist alleine, sehr selten nur im Familienverband. Tagsüber schlafen die Ginsterkatzen in Verstecken, nachts gehen sie auf Jagd. Die Tragzeit der Ginsterkatzen liegt bei zehn bis zwölf Wochen, pro Wurf kommen zwei bis vier Junge auf die Welt. Sie sind noch nackt und blind. Nach einem Jahr verlassen sie ihre Mutter. Ginsterkatzen geben ähnliche Geräusche wie Katzen von sich: Knurren bei Erregung, Fauchen als Drohung, Schnurren, wenn sie sich wohlfühlen, und Miauen.

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Kleinfleck-Ginsterkatzen erbeuten vor allem Kleinsäuger, außerdem Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische und Insekten. Gelegentlich fressen sie auch Beeren, andere Früchte oder rauben Nester aus. In einem im Südwesten von Frankreich gelegenen Wald mit felsigen Regionen ernährten sich die Tiere zu 78 % von Kleinsäugern, darunter die Waldmaus, die Rötelmaus, die Westschermaus, Feldmäuse, Rotzahnspitzmäuse, Maulwürfe, die Hausspitzmaus, die Wasserspitzmaus und gelegentlich das Mauswiesel und das Hermelin. Vögel und Insekten, vor allem Käfer und Heuschrecken hatten einen Anteil von ca. 10 % an der Ernährung und der Anteil von Amphibien, Reptilien, Kaninchen und Fisch lag bei einem Prozent oder weniger. An Pflanzen wurden Gräser, Beeren und andere Früchte aufgenommen (10 bis 13 %).

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Kleinfleck-Ginsterkatzen sind Fleischfresser und fressen die meisten kleinen Tiere, die sie fangen können, wie Mäuse, Ratten, Insekten, Vögel und kleine Reptilien.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Über das Paarungssystem der Kleinfleck-Ginsterkatzen ist wenig bekannt. Die Brutzeit variiert je nach Region. Im östlichen, westlichen und südlichen Afrika brüten Kleinfleck-Ginsterkatzen in den feuchten Jahreszeiten. In Europa und Nordafrika brüten sie im Frühjahr und Herbst. Nach einer Tragzeit von etwa 10 bis 11 Wochen werden in der Regel zwischen 1 und 4 Jungtiere geboren. Die Jungtiere sind blind und hilflos, wenn sie geboren werden. Im Alter von etwa 7 Wochen beginnen sie, Fleisch zu fressen und sind mit vier Monaten vollständig entwöhnt. Mit 5 Monaten sind sie geschickt genug, um selbst zu jagen. Im Alter von 19 Monaten beginnen die Jungtiere zu markieren, und man geht davon aus, dass sie mit 2 Jahren fortpflanzungsfähig sind.

POPULATION

Populationsgefährdung

Auf Grund des großen Verbreitungsgebietes und der Häufigkeit der Art wird sie seitens der IUCN als nicht gefährdet angesehen.

Populationszahl

Die Kleinfleck-Ginsterkatze ist einer der häufigsten und am weitesten verbreiteten kleinen Fleischfresser in ihrem Heimatgebiet in Afrika. In Europa ist diese Art mäßig verbreitet. Es gibt jedoch keine Schätzung der Populationsgröße für diese Art. Derzeit wird die Kleinfleck-Ginsterkatze von der ICUN als Least Concern (LC) eingestuft und ihre Bestände sind stabil.

Ökologische Nische

Kleinfleck-Ginsterkatzen helfen bei der Kontrolle von Ungezieferpopulationen, und da sie oft in der Nähe menschlicher Siedlungen leben, ist dies bei Schädlingsproblemen mit Nutzpflanzen von Vorteil.

Lustige Fakten für Kinder

  • Kleinfleck-Ginsterkatzen teilen sich Gemeinschaftslatrinen mit Zibetkatzen, einigen Mungoarten und anderen Ginsterkatzen.
  • Kleinfleck-Ginsterkatzen haben einziehbare Krallen, mit denen sie auf Bäume klettern können.
  • Eine Kleinfleck-Ginsterkatze hat eine Mähne, die von den Schultern bis zum Schwanz reicht. Wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie ihre Mähne aufrichten, damit sie größer aussieht.

Referenzen

1. Kleinfleck-Ginsterkatze artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinfleck-Ginsterkatze
2. Kleinfleck-Ginsterkatze auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41698/0

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