Gemeiner Geigenrochen

Gemeiner Geigenrochen

Gemeine geigenrochen, Gewöhnlicher geigenrochen, Gewöhnlicher gitarrenfisch

Reich
Stamm
Klasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Rhinobatos rhinobatos
Gewicht
27
59
kglbs
kg lbs 
Länge
80-185
31.5-72.8
cminch
cm inch 

Der Gemeine Geigenrochen (Rhinobatos rhinobatos), auch Gewöhnlicher Geigenrochen oder Gewöhnlicher Gitarrenfisch genannt, ist ein Knorpelfisch aus der Gattung Rhinobatos und im östlichen Atlantik heimisch. Die Art wird von der IUCN als stark gefährdet eingestuft.

Aussehen

Der Gemeine Geigenrochen erinnert in seiner Körperform an Haie. Sein einheitlich khakibrauner Körper ist länglich und röhrenförmig mit Flossen am Rumpf und einem massiven Schwanz, der eine Fortsetzung des Körpers bildet. Der Schwanz besitzt zwei große, weit auseinander liegende Rückenflossen und mündet in einer ovalen Schwanzflosse; dies ist ähnlich wie bei den meisten Haien. An seinem Kopf bildet sich eine Brustscheibe aus seinen Brust- und Beckenflossen; dies wiederum ist den Rochen ähnlich. Seine Unterseite ist weiß und seine Schnauze ist länglich und besitzt Rostralkämme, die zur Schnauze hin laufen und im Gegensatz zu Rhinobatos cemiculus weiter separiert sind. Er besitzt kleine Dornen um die Ränder der Augenhöhlen, auf den Schultern und, angefangen vom Kopf verlaufend bis zum Schwanz, mittig auf seinem Rücken. Dieser Rochen besitzt backenzahnförmige Zähne, die zum Zerkleinern und Mahlen seiner Beutetiere bestimmt sind. Die maximale Körperlänge, von der jemals berichtet wurde, betrug 140 Zentimeter für ein männliches Exemplar und 160 Zentimeter für ein weibliches Individuum. Für gewöhnlich erreichen diese Rochen eine Körperlänge von 80 cm. Geschlechtsreife erreichen Männchen bei 75 und Weibchen bei 85 Zentimetern.

Gewohnheiten und Lebensstil

Rhinobatos rhinobatos lebt in Bodennähe über sandigen oder schlammigen Böden, durch seine Farbe besitzt er die ideale Tarnung für solch eine Umgebung. Für gewöhnlich hält er sich in seichten Gewässern bis zu einer Tiefe von 180 Metern auf. Er schwimmt langsam entlang des Meeresbodens und vergräbt sich teilweise unter Sand und lauert seinen Opfern mit seiner Tarnung auf und drückt sie mit seiner langen Schnauze zu Boden, saugt sie anschließend ein und frisst sie. Jungtiere ernähren sich hauptsächlich von Krebstieren, adoleszente Tiere erbeuten Krebstiere wie Garnelen, Krabben, Fangschreckenkrebse und Nordseegarnelen als auch kleine Fische. Für den Menschen sind diese Rochen ungefährlich. Aufgrund seiner großen geographischen Ausbreitung teilt sich der Gewöhnliche Gitarrenfisch sein Habitat mit größeren Raubfischen, die ihn jagen.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Die Paarung erfolgt während des Sommers, gefolgt von einer neunmonatigen Tragzeit. Das Aufwachsen des Embryos erfolgt in Form einer aplazentalen Viviparie: die Embryonen ernähren sich zunächst vom Eigelb eines Dottersacks im Körper der Mutter und erhalten dann Nahrung von der Mutter. Pro Wurf werden ca. 4 bis 10 Jungtiere geboren, die eine Länge von ungefähr 30 cm aufweisen. Pro Jahr gebären diese Rochen zwischen ein und zwei Mal.

POPULATION

Populationsgefährdung

Obwohl das Verbreitungsgebiet dieses Rochens sehr groß ist, ist er fast überall der Fischerei ausgesetzt. Aufgrund des küstennahen Lebensraums ist er ein leichtes Ziel und wird oft als Beifang von Schleppnetzen, die primär nach Garnelen fischen, als auch von Grundschleppnetzen und Kiemennetzen gefangen. Er wird weiter verarbeitet und sein Fleisch wird gesalzen oder getrocknet exportiert. Seine Schwanzflossen werden in den asiatischen Flossenmarkt exportiert.

Mehr anzeigen

Über den Lebenszyklus und das Habitat ist noch wenig bekannt und man kann die Folgen menschlichen Handelns auf seine Lebensweise nicht genau abschätzen. Man vermutet, dass das Habitat für junge Tiere besonders von Menschen beeinflusst wird und eine Verschlechterung der Lebenslage hervorbringt. Über die Populationsgrößen des gewöhnlichen Gitarrenfisches ist nur wenig bekannt.

Daher wird diese Art auf der Grundlage vergangener und vermuteter künftiger Rückgänge als stark gefährdet eingestuft. Der Status dieser Art sollte weiter überwacht werden, derzeit unterliegt diese Art keinen Erhaltungs- oder Bewirtschaftungsmaßnahmen.

Weniger anzeigen

Referenzen

1. Gemeiner Geigenrochen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Geigenrochen
2. Gemeiner Geigenrochen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/63131/124461877

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen