Kleiber
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Sitta europaea
Populationsgrösse
10-500 Mlnlnn
Lebensdauer
2-12 years
Gewicht
17-28
0.6-1
goz
g oz 
Länge
14
6
cminch
cm inch 
Spannweite
22.5-27
8.9-10.6
cminch
cm inch 

Der Kleiber (Sitta europaea), auch Spechtmeise, ist eine Vogelart aus der Familie der Kleiber.

Aussehen

Der Kleiber erreicht eine Körperlänge von 12 bis 14,5 Zentimetern. Der Körper ist gedrungen mit großem Kopf, sehr kurzem Hals und kurzem Schwanz. Der Schnabel ist lang, spitz und grau gefärbt. Die Oberseite des Gefieders ist blaugrau und die Unterseite je nach Unterart weiß bis ockerfarbig oder rostrot gefärbt. Auf den immer rotbraun gefärbten Oberschwanzdecken sind große, weiße Flecken. Der Kleiber hat einen schwarzen Augenstreifen. Die Wangen und die Kehle sind weiß. Die Iris ist schwarz und die Beine sind orangegelb.

Video

Verteilung

Erdkunde

Der eurasische Kleiber kommt in Europa, Nordwest-Afrika und Asien (mit Ausnahme von Süd- und Südostasien), also von Großbritannien bis Japan, vor, wobei die kontinentaleuropäische Unterart größere Bäume in Laubmischwäldern, Parks und Gärten bewohnt. In Deutschland sind ungefähr acht Prozent des globalen Bestandes beheimatet, der Gesamtbestand wird von der IUCN auf etwa 10 Millionen Tiere geschätzt und gilt als „nicht gefährdet“. Im deutschsprachigen Raum wird die Anzahl der Brutpaare folgendermaßen beziffert: Österreich mit 300 000 bis 500 000 Brutpaaren, die Schweiz mit 70 000 bis 120 000 Brutpaaren und Deutschland mit 730 000 bis 950 000 Brutpaaren.

Kleiber Lebensraum-Karte

Klimazonen

Kleiber Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Kleiber verbringen ihre Zeit in der Regel allein oder in Paaren. Sie ernähren sich tagsüber auf der Suche nach Nahrung hauptsächlich von Baumstämmen und großen Ästen, aber auch kleinere Äste können erforscht werden, und vor allem außerhalb der Brutzeit kann die Nahrung auch vom Boden aufgenommen werden. Kleiber können sowohl kopfüber von den Bäumen herab als auch kletternd nach Nahrung suchen. Manche Beute wird im Flug erbeutet, und Kleiber entfernen Rinde oder morsches Holz, um an Insekten zu gelangen. Ein Paar kann sich vorübergehend einem artengemischten Schwarm anschließen, wenn dieser in der Nähe seines Reviers vorbeizieht. Kleiber besuchen im Winter auch häufig Vogeltische und Vogelfutterstellen. Sie lagern ihre Nahrung das ganze Jahr über, aber hauptsächlich im Herbst, und verstecken Samen in Ritzen in der Rinde, gelegentlich in Wänden oder im Boden. Das Futter wird dann meist mit Flechten, Moos oder kleinen Rindenstücken versteckt. Kleiber rufen häufig, in der Regel mit einem lauten, scharfen 'dwip', das bei Erregung normalerweise zweimal oder öfter wiederholt wird. Sie haben auch einen schrillen 'sirrrr oder tsi-si-si'-Alarmruf und einen dünnen 'tsit'-Ruf vor dem Flug. Ihr Gesang ist ein langsam gepfiffenes 'pee-pee-pee' mit vielen Varianten, einschließlich einer schnelleren Version, und kann sich mit dem Ruf vermischen.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Insekteneiern und -larven. Im Herbst kommen Samen, Beeren und Nüsse dazu. Größere Beutetiere klemmt der Kleiber in eine Rindenspalte, hängt sich kopfunter darüber und meißelt mit dem kräftigen Schnabel mundgerechte Bissen ab. Ebenso klemmt er größere Nüsse und Eicheln in geeignete Baumspalten, um sie mit seinem kräftigen Schnabelhämmern zu knacken. Er legt Futtervorräte an. Kleiber treten auch in lockeren Gesellschaften mit Meisen auf und nehmen wie diese gern von Menschen ausgebrachtes Futter wie Getreide und trockene Früchte auf.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Der Kleiber ist ein Standvogel und so standorttreu, dass beringte Vögel fast ausschließlich in der näheren Umgebung ihres Beringungsortes wiedergefunden werden. Wiederfunde wie der eines Vogels in 163 km Entfernung sind eine Ausnahme.

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Der Kleiber ist flink, lebhaft und klettert ruckartig und geschickt an Stämmen und Zweigen entlang. Im Gegensatz zum Baumläufer und zu Spechten kann er kopfüber klettern. Dabei setzt er einen Fuß vor und krallt sich mit dem anderen fest an die Rinde des Baumes. Er „läuft“ also am Baumstamm, während Spechte und Baumläufer sich mit dem Schwanz abstützen und beide Füße gleichzeitig vorsetzen.

Kleiber legen Bruthöhlen (Baumhöhlen, Nistkästen oder alte Spechtbauten) mit Rindenstückchen, Haaren, Gras und Federn aus. Sie legen fünf bis neun milchig weiße Eier mit rostroten Flecken, die sie im April bis Mai 14 bis 18 Tage bebrüten. Die Nestlinge werden etwa 24 Tage lang gefüttert.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Kleiber sind in einem Großteil ihres Verbreitungsgebiets verbreitet und gelten nicht als bedroht, obwohl die Fragmentierung der Wälder zu lokalen Verlusten von Brutvögeln führen kann.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN liegt die Gesamtpopulation des Kleibers bei 10.000.000-500.000.000 geschlechtsreifen Individuen. In Europa besteht die Brutpopulation aus 10.700.000-21.400.000 Paaren, was 21.400.000-42.800.000 geschlechtsreifen Individuen entspricht. Die nationalen Populationsschätzungen umfassen etwa 10.000-100.000 Brutpaare in China, etwa 10.000-100.000 Brutpaare in Taiwan, etwa 10.000-100.000 Brutpaare in Korea und etwa 10.000-100.000 Brutpaare in Japan. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Referenzen

1. Kleiber artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiber_(Art)
2. Kleiber auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/103879804/132199203
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/707700

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