Weidenmeise

Weidenmeise

Mönchsmeise, Mattköpfige sumpfmeise

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Poecile montanus

Die Weidenmeise oder Mönchsmeise (Poecile montanus, Syn.: Parus montanus, zu lateinisch montanus ‚bergzugehörig‘), auch Mattköpfige Sumpfmeise, ist eine Vogelart in der Familie der Meisen (Paridae). In Mitteleuropa ist diese Meisenart ein weit verbreiteter und zum Teil sehr häufiger Brut- und Jahresvogel.

Aussehen

Die Weidenmeise ist knapp zwölf Zentimeter lang. Die Kopfplatte, der Nacken und das Kinnfeld sind schwarz und glänzen nicht. Die Wangen sind bis in den Nacken hinein rein weiß. Der Rücken ist graubraun und der Bauch ist weißlich. Von der sehr ähnlichen Sumpfmeise unterscheidet sich diese Art in ihrer äußeren Erscheinung außerdem durch das größere schwarze Kinnfeld und ein deutlich erkennbares helles Feld auf den Flügeln.

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Der Lockruf der Weidenmeise ist charakteristisch und klingt wie ein breites gequetschtes „dääh“, manchmal auch „zizidäääh“. Der Gesang besteht aus fünf bis sechs absinkenden – daher melancholisch anmutenden – Pfeiflauten „dju-dju-dju-dju-dju“.

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Verteilung

Erdkunde

Die Weidenmeise ist ein Brutvogel der borealen und gemäßigten Zone sowie der Gebirgsregionen der Paläarktis. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Großbritannien und dem Osten Frankreichs bis zur pazifischen Küste. Die Art besiedelt auch Japan. Die südliche Verbreitungsgrenze ist in Europa der Südrand der Alpen. Daneben gibt es inselartige Vorkommen in den Abruzzen, dem Dinarischen Gebirge, dem Karpatenbogen und dem Rhodopen.

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Die Weidenmeise ist ein Standvogel, die in der Regel im Brutareal überwintert.

Die Art brütet in jüngeren Mischwäldern, Erlenbrüchen, Sumpfgeländen mit Dickichten, bevorzugt allgemein feuchte Gebiete mit morschen Gehölzen. Die Verbreitung der Art reicht vom östlichen Westeuropa über Nord- und Mitteleuropa bis nach Ostsibirien und Japan.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Weidenmeise ernährt sich von kleinen Insekten und Spinnentieren, im Winter ergänzt durch fettreiche Sämereien. Zur Nahrung gehören auch Pollen von Weiden und Zitterpappeln sowie der Baumsaft von Ahorn und Birke. Die Tiere sammeln Vorräte und verstecken sie unter der Baumrinde oder zwischen Moosen und Flechten.

Paarungsgewohnheiten

Die Weidenmeise zimmert oft eigene Nisthöhlen in morsche Bäumen. Das Nest besteht aus Tierhaaren, Pflanzenfasern, Moosen und morschen Holzspänen. Das Weibchen bebrütet gut 14 Tage lang sieben bis neun Eier. Die geschlüpften Nestlinge werden 16 bis 19 Tage im Nest von beiden Eltern gefüttert.

POPULATION

Populationszahl

Der Bestand der Weidenmeise wird für Europa auf 5 bis 6 Millionen Brutpaare geschätzt. Der Verbreitungsschwerpunkt ist Russland, wo zwischen zwanzig und fünfunddreißig Millionen Brutpaare vorkommen. In Mitteleuropa leben nur etwa zwischen 600.000 und 1,2 Millionen Brutpaare.

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Wie bei anderen Meisenarten kann es zu erheblichen kurzfristigen Bestandsschwankungen kommen. Diese sind meist eine Folge sehr harter Winter. In Teilen Mitteleuropas gab es im 20. Jahrhundert zum Teil sehr deutliche Arealausweitungen und Bestandszunahmen. Die Art profitierte dabei von einer Zunahme der Nadelholzpflanzungen, dem Rückgang des Brennholzbedarfes, einer grundsätzlich geringeren Durchforstung und Waldpflege sowie einem zunehmenden Nistplatzangebot.

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Referenzen

1. Weidenmeise artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Weidenmeise
2. Weidenmeise auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/155139697/155139155
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/707139

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