Wasserfledermaus
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Myotis daubentonii
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
22 years
Gewicht
7-15
0.2-0.5
goz
g oz 
Länge
45-55
1.8-2.2
mminch
mm inch 
Spannweite
240-275
9.4-10.8
mminch
mm inch 

Die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) gehört innerhalb der Fledermäuse zur Familie der Glattnasen und verdankt ihren deutschen Namen ihrem Jagdverhalten. Sie stellt ihren Beutetieren in geringem Abstand über Gewässeroberflächen nach. Ihr wissenschaftlicher Name ehrt den französischen Zoologen Louis Jean-Marie Daubenton (1716–1799).

Aussehen

Typisch für Wasserfledermäuse sind ihre enorm großen Füße. Auffällig ist ebenfalls das wenig behaarte rotbraune Gesicht. Mit einer Spannweite von 24 cm bis 27,5 cm und einem Gewicht von etwa 7 g bis 15 g zählen sie zu den mittelgroßen heimischen Arten. Sie ähnelt optisch der Teichfledermaus, ist jedoch etwas kleiner.

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Wie alle anderen Mausohren (Myotis) verfügt auch die Wasserfledermaus über einen Ohrdeckel (Tragus), der nicht ganz die halbe Ohrlänge erreicht. Sie werden ca. drei Jahre alt.

Die Muskeln, mit deren Hilfe eine Wasserfledermaus Laute für die Echoortung erzeugt, können bis zu 160 Mal pro Sekunde angespannt und entspannt werden, so dass bis zu 160 Rufe pro Sekunde erzeugt werden können.

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Klimazonen

Wasserfledermaus Lebensraum-Karte
Wasserfledermaus
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Fledermäuse sind sehr soziale Lebewesen. Sie sind nachtaktiv und tauchen in der Dämmerung auf, um über dem Wasser nach Insekten zu jagen. Sie nutzen die Echoortung, um Beute zu finden und sich nachts zu orientieren. Sie fressen ihre Beute oft noch im Flug. Wasserfledermäuse senden Töne aus, deren Frequenz für den Menschen zu hoch ist, und interpretieren die entstehenden Echos, um ein "Klangbild" ihrer Umgebung zu erstellen. Sie senden Echoortungsrufe mit Frequenzen zwischen 32 und 85 kHz aus, wobei die typischen Rufe bei 45 bis 50 kHz ihren Höhepunkt erreichen; die Rufe haben eine Dauer von 3,3 ms. Wasserfledermäuse halten ihren Winterschlaf von September bis Ende März oder April.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Der Name verrät schon ihr bevorzugtes Jagdgebiet, denn sie sind meist über Gewässern unterwegs, um Fluginsekten zu erbeuten. Oft sind es mehrere Tiere gleichzeitig, die in geringer Höhe von ca. 15 cm über der Wasseroberfläche vorwiegend nach Zuckmücken, aber auch anderen Wasserinsekten jagen. Sehr geschickt werden auch in das Wasser gefallene und auf der Wasseroberfläche treibende Insekten mit der Schwanzflughaut herausgekeschert und dann mit dem Maul zum Verzehr aus dieser Flughauttasche aufgenommen. Mit ihren großen Füßen ist sie sogar in der Lage, kleine Fische zu fangen. Ungefähr ein Drittel ihres Körpergewichts von etwa 10 g muss eine Fledermaus in jeder Nacht zu sich nehmen.

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Auf dem Weg zu den Jagdrevieren orientieren sich die Tiere bevorzugt an linearen Strukturen wie Baumreihen oder Hecken als Leitlinien. Hierbei fliegen die Tiere etwa 25 km/h schnell, bei der Jagd etwa mit 12 km/h.

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Paarungsgewohnheiten

Wasserfledermäuse brüten im Herbst und die Befruchtung findet im folgenden Frühjahr statt. Die Weibchen versammeln sich im Juni und Juli in Mutterschaftskolonien von 40 bis 80 Fledermäusen. Junge Fledermäuse können 3 Wochen nach der Geburt fliegen und erreichen ihre Unabhängigkeit im Alter von 6 bis 8 Wochen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Im Gegensatz zu vielen anderen Fledermausarten wird die Wasserfledermaus nicht in der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt, da sie relativ häufig vorkommt und ihr Bestand derzeit als gesichert gilt.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN ist die Wasserfledermaus in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Bestände sind heute stabil.

Referenzen

1. Wasserfledermaus artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserfledermaus
2. Wasserfledermaus auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/85342710/22054773

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