Das Posthörnchen (Spirula spirula) zählt zur Klasse der Kopffüßer und innerhalb dieser zur Gruppe der Tintenfische (Coleoidea). Es ist der einzige heute noch lebende Vertreter einer früher größeren Ordnung Spirulida. Die ältesten Vertreter der Gruppe kennt man aus dem Karbon (vor etwa 360 bis 300 Millionen Jahren).
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WeichtierFi
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NatatorischTe
TeilzieherS
beginnt mitS. Posthörnchen hat einen krakenähnlichen Körper, der zwischen 35 mm und 45 mm lang ist. Er ist ein Zehnfußkrebs mit acht Armen und zwei längeren Tentakeln, die alle mit Saugnäpfen versehen sind. Die Arme und Tentakel können alle vollständig in den Mantel zurückgezogen werden.
Der Art fehlt eine Radula:110 : 26 (oder hat allenfalls eine rudimentäre Radula).
Tagsüber lebt das Posthörnchen in der Tiefsee und erreicht Tiefen von 1.000 m. Nachts steigt es auf 100-300 m. Seine bevorzugte Temperatur liegt bei etwa 10 °C, und es lebt in der Regel um ozeanische Inseln herum, in der Nähe des Kontinentalschelfs.
Die meisten Quellen bezeichnen diese Art als tropisch, und man beobachtet, dass sie in den subtropischen Meeren um die Kanarischen Inseln zahlreich vorkommt. Muscheln werden regelmäßig an den westlichen Küsten Südafrikas gefunden. Aber auch in gemäßigten Regionen, wie z.B. an den Küsten Neuseelands, werden erhebliche Mengen an Muscheln von toten Posthörnchen an Land gespült. Aufgrund des großen Auftriebs der Muscheln wurden diese möglicherweise von den Meeresströmungen über weite Strecken getragen.
Ein großer Teil der Lebensgeschichte dieses Organismus ist nicht beobachtet worden. Man nimmt zum Beispiel an, dass sie im Winter in tieferem Wasser laichen, aber es wurden keine Jungtiere direkt gesehen. Sie müssen sich gelegentlich in die oberen 10 m des Meeres wagen, denn sie werden manchmal in Albatrosdärmen gefunden.
Die Art wurde 2020 zum ersten Mal in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet, als ein ROV des Schmidt Ocean Institute sie in den Tiefen nahe des nördlichen Great Barrier Reefs aufnahm.
Tagsüber lebt das Posthörnchen in einer Tiefe von 550 bis 1000 Metern. Nachts findet man es jedoch auch in geringeren Tiefen von mindestens 100 Metern. Es folgt den Schwärmen des tierischen Planktons.