Sporngans
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SPEZIES
Plectropterus gambensis

Die Sporngans (Plectropterus gambensis), seltener auch als Sporengans bezeichnet, ist eine hochbeinige Glanzente, die über fast ganz Afrika mit Ausnahme Nordafrikas verbreitet ist.

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Sporngänse sind mit den Gänsen und den Halbgänsen verwandt. Sie unterscheiden sich jedoch durch eine Reihe von anatomischen Besonderheiten und werden deshalb gelegentlich auch in eine eigene Unterfamilie mit der Bezeichnung Plectropterinae gestellt. Die Gruppierung in die Tribus Plectropterini, in die sie gemeinsam mit der Höckerglanzgans gestellt wird, erfolgte aufgrund von Gemeinsamkeiten im Verhalten. Zudem gibt es bei beiden Arten erhebliche Größenunterschiede zwischen den Geschlechtern.

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Aussehen

Sporngänse tragen ihren Namen, weil an jedem Flügelbug ein Sporn ausgebildet ist. Männliche Sporngänse sind deutlich größer als die Weibchen. Sie wiegen im Schnitt 5,5 Kilogramm. Sie haben außerdem einen stärker ausgebildeten roten Schnabel-Stirn-Höcker. Alte Spornganter weisen außerdem nackte rote Hautstellen an den Halsseiten auf.

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Die beiden Unterarten unterscheiden sich durch die Aufteilung der schwarzweißen Körperbefiederung. P. gambensis gambensis hat einen weißen Bauch und weiße Flanken. Die Unterart P. gambensis niger, die südlich des Sambesi verbreitet ist, besitzt nur einen kleinen weißen Bauchfleck.

Im Jugendkleid weisen Sporngänse bereits die gleiche Schwarz-Weiß-Verteilung auf wie die adulten Vögel. Allerdings sind bei diesen noch nicht geschlechtsreifen Gänsen die Federn braun übertönt und glänzen nicht so stark wie bei den ausgewachsenen Gänsen.

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Verteilung

Erdkunde

Beide Unterarten haben ein großes Verbreitungsgebiet innerhalb Afrikas. Als an das Wasser gebundene Vogelart gibt es in Regionen, die in den letzten Jahren Trockenzeiten durchliefen, Bestandsrückgänge. In Südafrika profitierte die Art von den Stauseen, die in Agrarregionen angelegt wurden.

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Sporngänse bewohnen ausgedehnte Sumpfniederungen, große Flussläufe, vegetationsreiche Binnenseen und Stauseen in den Savannenregionen und Agrarzonen. Ihre Nahrung besteht aus Grünteilen und Samen zahlreicher Sumpf- und Wasserpflanzen.

Der Beginn der Fortpflanzungsperiode ist abhängig von den jeweiligen Regenzeiten. Das Nest ist sehr einfach. Es besteht überwiegend aus einer tiefen Nestmulde, die das Weibchen scharrt. Das Nestrevier wird aggressiv verteidigt. Dabei wird auch der Flügelsporn verwendet.

Ein Gelege umfasst durchschnittlich sechs bis zehn Eier. Sie sind glattschalig und cremefarben. Die Küken schlüpfen nach einer Brutdauer von 30 bis 32 Tagen. Die Kükenbetreuung erfolgt nach bisherigen Beobachtungen ausschließlich durch das Weibchen.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Sporngans ist gesellig und versammelt sich in der Regel in kleinen Schwärmen, die bis zu 50 Vögel umfassen. Sie kommen in der Nähe verschiedener afrikanischer Flüsse, Seen und Sümpfe vor. Für die Mauser nach der Brutzeit können verschiedene Orte genutzt werden, an denen sich die Gänse in großer Zahl versammeln können. Diese häufig vorkommende Art ernährt sich von Weidegängern, verbringt aber den mittleren Teil des Tages ruhend am Wasser. Ihre Ernährung besteht überwiegend aus pflanzlichen Stoffen wie den vegetativen Teilen und Samen von Gräsern, Seggen und Wasserpflanzen, Getreide, Früchten (z.B. Feigen) und Knollengewächsen, obwohl sie ihre Ernährung gelegentlich durch kleine Fische oder Insekten ergänzen kann. Auf der Suche nach Nahrungsquellen außerhalb der Brutzeit kann es zu einer Ausbreitung kommen.

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Die Brutzeit der Sporngans ist in ihrem Verbreitungsgebiet sehr unterschiedlich. Im Norden brüten sie im Allgemeinen von August bis Dezember, im östlichen Afrika von Januar bis Juni und im südlichen Afrika von August bis Mai. Diese Art ist während der Brutzeit sehr aggressiv gegenüber anderen Wasservögeln (einschließlich Artgenossen). Zu dieser Jahreszeit können die Gänse bei Konflikten mit anderen Vögeln den Sporn gewaltsam an der Flügelbeuge ansetzen. Ausgewachsene männliche Gänse sind besonders anfällig für Angriffe auf andere erwachsene Männchen. Das große Nest wird in der Regel in der Vegetation in der Nähe von Wasser versteckt, aber auch Baumlöcher, Höhlen in Felsen, alte Hammerköpfe, Schreiseeadler- oder soziale Webernester und sogar die Spitze eines Termitenhügels und eine Behausung eines Erdferkels wurden schon als Nester genutzt. Bei der Wahl eines Baumnestes wählen sie im Allgemeinen ein Nest in Bodennähe in einer Höhe von 20 bis 100 cm in 3 bis 4 m hohen Bäumen. Im Allgemeinen bevorzugen sie ruhige, ungestörte Flussufer und Feuchtgebiete als Neststandort.

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Saisonales Verhalten

Gift

Die Sporngans ist einer der wenigen Giftvögel. Das rührt daher, dass sie unter anderem Käfer der Familie Ölkäfer (Meloidae) frisst, welche Cantharidin enthalten. Dieses reichert sie in ihrem Gewebe an, sodass der Verzehr, je nach aufgenommener Menge der Käfer, für Prädatoren und Menschen giftig ist.

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Sporngans artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Sporngans
2. Sporngans auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680057/92840685

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