Bergfink
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Fringilla montifringilla
Populationsgrösse
121.2-192 Mln
Lebensdauer
14 years
Gewicht
23-29
0.8-1
goz
g oz 
Länge
16
6
cminch
cm inch 
Spannweite
25-26
9.8-10.2
cminch
cm inch 

Der Bergfink oder Nordfink (Fringilla montifringilla) ist eine Singvogelart aus der Unterfamilie der Edelfinken (Fringillinae) innerhalb der Familie der Finken (Fringillidae). Unter den Finken zeigt er das ausgeprägteste Zugverhalten.

Ta

Tagaktiv

Pf

Pflanzenfresser

Körnerfresser

Fr

Fruchtfresser

Fl

Fleischfresser

In

Insektenfresser

No

Nomade

Te

Terrestrisch

Ov

Oviparie

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

Se

Serielle Monogamie

Ko

Kolonie

So

Sozial

Sc

Schwarmbildend

Ti

Tierwanderung

B

beginnt mit

Aussehen

Der Bergfink ist mit 15 cm Körperlänge ein etwa sperlingsgroßer Fink. Im Winterhalbjahr zeigt der männliche Bergfink einen bräunlichgrau gefiederten Kopf, Nacken und Vorderrücken. Im Sommerhalbjahr sind diese dagegen schwarz. Brust und Schulterfleck sind orangefarben gefiedert. Am unteren Schwanz sowie am Bauch und an der Hinterbrust befindet sich weißes Gefieder.

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Das Weibchen ist deutlich schlichter gefärbt. Es hat einen bräunlichen Kopf, bei dem sich dunkle Streifen auf dem Oberkopf befinden. Braun gefleckt ist auch der Rücken, und die Brust ist deutlich matter orange gefärbt als die des Männchens.

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Verteilung

Erdkunde

Der Bergfink grenzt an das Verbreitungsgebiet des Buchfinken an und ist vor allem in den skandinavischen Birkenwäldern beheimatet. Er ist von Norwegen bis nach Kamtschatka verbreitet. In Europa findet man diesen Vogel bis an die südliche Grenze von Norwegen, Mittelschweden, Südfinnland sowie im nördlichen und mittleren Russland. Nur in Ausnahmefällen brüten Bergfinken auch in Mitteleuropa.

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In seinem Verbreitungsgebiet ist der Bergfink neben dem Fitis der häufigste Brutvogel. Während der Zugzeit verlässt er sein Brutgebiet vollständig. Er ist dann in Mitteleuropa in den verschiedensten Lebensräumen anzutreffen. Man findet ihn vor allem in Wäldern mit Buchenbeständen; so z. B. im schwäbischen Schönbuch. Zum Nächtigen fallen die Vögel dann in der Abenddämmerung oft wochenlang lokal in Millionenschwärmen in bestimmte Fichtenforste ein. So im Hochwinter 2010 bis zum 17. März im Hotzenwald bei Görwihl und ab ca. 19. Dezember 2014 mindestens einen Monat lang im Südbadischen zwischen Schopfheim und dem Ort Hasel am Ostrand des Landkreises Lörrach – beobachtet, fotografiert und gefilmt von tausenden Interessierten, auch aus der Schweiz. Bergfinken sind in dieser Zeit gelegentlich auch an Futterplätzen zu beobachten, wo sie mit Vorliebe Sonnenblumenkerne verzehren.

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Bergfink Lebensraum-Karte

Klimazonen

Bergfink Lebensraum-Karte
Bergfink
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Gewohnheiten und Lebensstil

Bergfinken sind soziale Vögel, die oft Schwärme bilden und die Nächte gemeinsam an Schlafplätzen verbringen. Im Winter ziehen sie in großen Schwarmbildenden umher, manchmal mit Tausenden oder sogar Millionen von Vögeln in einem einzigen Schwarm. Bergfinken gehen tagsüber einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen auf Nahrungssuche. Sie suchen auf dem Boden und in der niedrigen Vegetation nach Nahrung und können auch Insekten im Flug verfolgen und fangen.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Ähnlich wie der Buchfink lebt der Bergfink während der Sommerzeit von Insekten und Wirbellosen. Im Winterhalbjahr frisst er vor allem Sämereien, wobei Bucheckern darunter einen großen Anteil ausmachen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Bergfinken sind seriell monogam und ihre Paarbindungen halten nur während einer Brutsaison, die zwischen Mai und Anfang August stattfindet. Das Nest wird in der Regel hoch oben in einem Baum an den Stamm gelehnt. Es wird vom Weibchen gebaut und besteht aus einer äußeren Schicht, die Flechten, Gras, Heidekraut, Spinnweben und Rindenstreifen von Birken oder Wacholderbäumen enthalten kann. Sie ist mit Federn, weichem Gras und Haaren ausgekleidet. Die Eier werden in täglichen Abständen gelegt. Das Gelege enthält normalerweise 5-7 Eier. Sie sind hellblau bis dunkel olivbraun und haben rosafarbene bis rostrote Punkte und Flecken. Nach der Ablage des letzten Eies werden sie vom Weibchen bebrütet und schlüpfen nach 11-12 Tagen. Die hilflosen Küken werden von beiden Eltern gefüttert und gepflegt und werden nach 13-14 Tagen flügge. Sie werden im Alter von einem Jahr fortpflanzungsfähig. Bergfinken ziehen oft nur eine Brut pro Jahr auf, aber im Nordwesten Russlands können zwei Bruten aufgezogen werden.

POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für diese Art.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Bergfinks auf 121.200.000-192.000.000 ausgewachsene Individuen. In Europa besteht die Brutpopulation aus 15.200.000-24.000.000 Paaren, was 30.300.000-48.000.000 geschlechtsreifen Individuen entspricht. Gegenwärtig ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.

Referenzen

1. Bergfink artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Bergfink
2. Bergfink auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22720041/88203665
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/707500

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