Zaunkönig
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Troglodytes troglodytes
Populationsgrösse
10-500 Mlnlnn
Lebensdauer
2-6 years
Gewicht
10
0
goz
g oz 
Länge
9-10
3.5-3.9
cminch
cm inch 
Spannweite
13-17
5.1-6.7
cminch
cm inch 

Der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) ist die einzige in Eurasien vorkommende Art aus der Vogelfamilie der Zaunkönige (Troglodytidae). Er ist nach Winter- und Sommergoldhähnchen der drittkleinste Vogel Europas. Lange Zeit wurde er Schneekönig genannt, da er auch im Winter lebhaft singt. Der Zaunkönig besiedelt Europa, Nordafrika, Vorder-, Zentral- und Ostasien. Seine Nahrung setzt sich aus Spinnen, Weberknechten und Insekten, wie beispielsweise Nachtfaltern und Fliegen, sowie deren Eiern und Larven zusammen. Die Art gilt derzeit als nicht gefährdet.

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In Erzählungen hat der Zaunkönig den Ruf der Schlauheit und List. Diese Nachrede geht auf eine Fabel des Äsop zurück, nach der die Vögel einst beschlossen, denjenigen von ihnen zum König zu machen, der am höchsten flöge. Dies gelang dem Adler, aber der Zaunkönig schaffte es durch eine List, ihn zu übertreffen.

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Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

In

Insektenfresser

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

Te

Terrestrisch

Re

Revier

Ov

Oviparie

An

Ansammlung bildend

Po

Polygynie

Al

Allgemein solitär

Te

Teilzieher

E

beginnt mit

Wi

Winzige Tiere
(Sammlung)

Aussehen

Der Zaunkönig ist – wie alle Vertreter der Gattung – von runder Gestalt mit meist hochgestelltem Schwanz. Der spitze, leicht gebogene Schnabel ist im oberen Teil schwarzbraun und im unteren Teil gelblich gefärbt. Die Iris des Auges ist nussbraun. Das Gefieder ist an der Oberseite rotbraun und an der Unterseite fahlbraun gefärbt. Ein undeutlicher cremefarbiger Überaugenstrich endet an den dunklen Ohrdecken. An Schwanz, Flügeln und Flanken befinden sich dunkelbraune Wellenlinien. Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Während die Flügel beim Weibchen eine Länge von 45 bis 48 Millimetern aufweisen, sind sie beim Männchen zwischen 49 und 53 Millimeter lang. Die Füße sind fleischfarben bis bräunlich. Zaunkönige haben eine Körperlänge von 9,5 bis 11 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 14 bis 15 Zentimeter und das Körpergewicht liegt meist zwischen 7,5 und 11 Gramm.

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Die Jungvögel gleichen den Altvögeln, die dunkle Bänderung ist jedoch nicht so ausgeprägt. Die Nestlinge haben an Kopf und Rücken kurze, schüttere dunkelgraue Daunen. Der Rachen ist leuchtend gelb, und die Randwülste sind blassgelb. Die Jugendmauser findet je nach Schlupf in Mitteleuropa zwischen Ende Juli und Ende Oktober statt. Die Zeit der Brutmauser, eine Vollmauser der Altvögel, liegt im August bis Oktober. Die Ruhemauser als Teilmauser findet von Januar bis April statt.

Der Zaunkönig kann einen Stamm mit den langen Zehen und den kräftigen Krallen senkrecht hinaufklettern, jedoch nicht kopfüber hinunterkommen. Er fliegt mit raschen Flügelschlägen geradlinig und direkt über den Boden.

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Video

Verteilung

Erdkunde

Der Zaunkönig besiedelt Europa, Nordafrika, Vorder-, Zentral- und Ostasien. In Europa fehlt er im Norden Fennoskandiens und im nördlichen Russland. Er lebt in Gebieten von der Ebene bis zur Höhe von 4.000 Metern. Der Zaunkönig ist in Nordafrika Standvogel, in Mittel- und Südeuropa sowie in Asien Teilzieher und in Skandinavien, den baltischen Staaten sowie Russland Zugvogel. Jungvögel, die noch kein eigenes Revier haben, schließen sich größtenteils ziehenden Populationen an, um beliebig weit nach Süden mitzuziehen. Im Winter fehlt der Zaunkönig in den Bergwäldern der Alpen und im Mittelgebirge.

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Der Zaunkönig lebt in Büschen, Hecken und im Dickicht von Wäldern, Gärten und Parks. Bei entsprechendem Angebot an Schlupfwinkeln ist er in der offenen Kulturlandschaft anzutreffen. Zu seinen bevorzugten Lebensräumen zählen Bachauen mit freigespültem Wurzelwerk und Schling- und Kletterpflanzen sowie unterholz­reiche Wälder und Feldgehölze. Er besiedelt oft auch Gebiete in der Nähe von Gewässern. Der Zaunkönig überwintert in Wäldern, Parks und Gärten mit deckenden Sträuchern und einer Krautschicht, oft in der Nähe großer Gewässer. Er ist einzeln oft in Ställen und Scheunen zu finden, in naturnahen Gärten auch an berankten Hauswänden, meistens Gärten mit Gartenteich. Dort ist er auch nicht besonders scheu.

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Zaunkönig Lebensraum-Karte
Zaunkönig Lebensraum-Karte
Zaunkönig
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Zaunkönig ist am Tag und in der Dämmerung aktiv. Der Zug in die Winterquartiere kann jedoch auch nachts erfolgen. Der Zaunkönig verlässt seinen Schlafplatz meist mit dem ersten Tageslicht am Morgen und sucht ihn kurz nach Einbruch der Dunkelheit wieder auf. Während der Ruhephasen hält sich der Zaunkönig in der Regel allein in dichter Bodenvegetation auf, selten in einem seiner Wahlnester. Weibchen übernachten während der Brutzeit jedoch im Nest. Der Zaunkönig hält sich meistens in der dichten Vegetation von Sträuchern verborgen. Häufig schlüpft er lebhaft und geschickt von einem Gebüsch zur nächsten Deckung. Er meidet meist das Fliegen größerer Strecken. In der Regel überwindet er Wasserflächen im Tiefflug.

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Der Zaunkönig putzt sein Gefieder in der Regel in dichter Vegetation am Boden. Dabei wird es mit dem Schnabel geputzt und mit einem Sekret aus der Bürzeldrüse eingefettet. Der Schnabel wird meist an kleinen Ästen gewetzt und so gereinigt. Zum Baden sucht er feuchtes Gras auf oder nimmt ein Staub-, Sand- oder Sonnenbad. Selten geht er dazu ins Wasser.

Der Zaunkönig ist ganzjährig ein territorialer Einzelgänger. Während Männchen im Allgemeinen untereinander nicht verträglich sind, können Weibchen weitgehend konfliktfrei in unmittelbarer Nähe zueinander brüten. Jungvögel im ersten Lebensjahr können sich zu kleineren Gruppen zusammenschließen. Der Zaunkönig stelzt seinen Schwanz bei leichter Erregung, knickst im Sitzen bei mittlerer Erregung und neigt bei starker und plötzlicher Erregung zur Schreckmauser. Erregte Männchen zeigen in der Regel einen aufgerichteten Schwanz und singen lauter. Nimmt der Zaunkönig andere Tiere wahr, verhält er sich normalerweise unauffällig im Gebüsch und nutzt Deckungen geschickt aus. Während Weibchen eine geringe Fluchtdistanz aufweisen und sich sehr zurückhaltend verhalten, warnen Männchen bei Gefahr durch heftige Ausrufe und wirken aufgeregt. Oft vertreiben vor allem Männchen durch ihr Zischen erfolgreich Eichhörnchen und Katzen.

Das Männchen hält und sichert ganzjährig ein Revier. Das Brutrevier wird besonders energisch gegenüber der Konkurrenz verteidigt. Reicht das Singen von hoher Singwarte nicht aus, werden männliche Artgenossen schimpfend verfolgt, so dass sich oft heftige Kämpfe entwickeln. Die Intensität der Revierverteidigung ist in der Nestnähe am stärksten und wird zu den Grenzen hin etwas schwächer. Die Weibchen sind in der Brutzeit nicht reviertreu, verteidigen jedoch ein eigenes Nahrungsrevier im Winter. Durch die dadurch anwachsende Konkurrenz sind selbst außerhalb der Brutzeit Kämpfe und Grenzverschiebungen möglich. Somit unterliegt die Revierverteilung jährlich Schwankungen, die nach harten Wintern stärker als gewöhnlich ausfallen.

Im Winter versuchen Zaunkönige bei strenger Kälte gelegentlich, sich nachts in einer Schlafgemeinschaft zu schützen. Dabei liegen bis zwanzig Vögel in einem alten Zaunkönigsnest oder Nistkasten dicht aneinander im Kreis, den Kopf nach innen und den Schwanz nach außen gesteckt. Manche Schlafplätze werden über mehrere Winter lang regelmäßig genutzt. Gelegentlich nutzen Zaunkönige auch die Nester anderer Vögel zum Übernachten.

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Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Der Zaunkönig ernährt sich ganzjährig hauptsächlich von tierischer Nahrung. Er frisst bevorzugt Spinnen, Weberknechte, Milben, kleine Krebstiere, Asseln, Tausendfüßer und Insekten sowie deren Eier und Larven. An Insekten vertilgt er vor allem kleine Nachtfalter, kleine Libellen, den Gemeinen Ohrwurm (Forficula auricularia), Geradflügler, Wanzen, Ameisen, Hautflügler, Netzflügler, Stechmücken, Schmetterlinge, Fliegen und Mücken. Zu seiner Nahrung zählen auch Kaulquappen und Weichtiere. Manchmal ernährt er sich von kleinen Samen. Ab und zu frisst er Brom-, Him- und Holunderbeeren. Gelegentlich frisst er auch Weintrauben, indem er selbst Obstnetze durchschlüpfen kann. Zur Nahrung gehören auch im flachen Wasser lebende Kleintiere.

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Die Beutesuche findet überwiegend in Bodennähe, im Wurzelwerk, im Reisig und am Gewässerrand statt. Seltener wird die Beute im Geäst von Bäumen oder Sträuchern aufgelesen. Nahrungshabitate liegen gewöhnlich in unmittelbarer Nähe zu einem Gewässer, da das Nahrungsangebot dort höher als an anderer Stelle ausfällt und selbst in der Winterzeit gegeben ist. Der Zaunkönig schlüpft dabei durch das Unterholz, dringt mit seinem langen und schlanken Schnabel in kleinste Ritzen und Fugen der Rinde sowie in Astlöcher vor und stöbert dort Insekten, Spinnen und Larven auf. Die unverdaulichen Chitin­teile werden als Speiballen herausgewürgt. Am Gewässerrand nimmt der Zaunkönig Kleintiere aus dem Wasser auf. Während Weibchen ihre Nahrung grundsätzlich nur in Bodennähe suchen, begeben sich Männchen auch in das Geäst hoher Bäume.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Der Zaunkönig erreicht die Geschlechtsreife im ersten Lebensjahr. In Mitteleuropa findet die erste Brut Ende April/Mai und meist eine zweite im Juni/Juli statt. In der Regel lebt das Männchen mit mehreren Weibchen, selten monogam.

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Im Frühjahr sucht das Männchen ein Brutrevier. Dort beginnt es bei der Ankunft sogleich mehrere Nester im Rohbau zu fertigen. Die Wahl der Neststandorte hängt sowohl vom Gelände als auch von der Vegetation ab. Die Nester befinden sich meist in einer Höhe von maximal zwei Metern unter Bruchholz und Baumwurzeln, unter ausgespülten Bachufern oder im dichten Buschwerk. Weiterhin stellen Verstecke in Hecken, unter Stegen, in alten Mauern oder in Stallungen geeignete Nistplätze dar. Nester werden aber auch in vertrockneten Tierleichen, in zum Trocknen aufgehängter Wäsche, in Brutröhren des Eisvogels und der Uferschwalbe, in Nestern der Wasseramsel, Beutelmeise oder anderer Vögel gebaut. Auch im Gebälk von Dächern oder in zusagenden Nistkästen sind sie zu finden. Oft duldet der Zaunkönig die Nester von Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Dorngrasmücke, Haussperling und Rotschulterstärling in unmittelbarer Nähe zu seinem Nistplatz.

Das Nest ist oval und kugelförmig geschlossen mit seitlichem Eingang; Größe und Material variieren je nach Standort. Das Kugelnest wird normalerweise aus Moos, trockenen Blättern, Farnwedeln, Stängeln und kleinen Ästen sowie Wurzeln gebaut. Das Männchen bildet aus feuchten Blättern zunächst Nestboden und Hinterwand und verstärkt das Ganze schließlich mit Halmen, Wurzeln und Ästen. Nachdem etwa eine Halbkugel gefertigt ist, baut es überwiegend mit feuchtem Moos weiter, bis die Kugel geschlossen ist. Manche Nester werden gänzlich nur aus Moos gefertigt. Wichtig ist, dass das Material feucht ist, damit es beim Trocknen die Form festigen kann. Das Nest ist in der Regel etwa 16 Zentimeter hoch und 13 Zentimeter breit. Das seitliche Einschlupfloch hat einen Durchmesser von 2,5 Zentimetern und ist an den Rändern besonders verstärkt. Das Männchen baut bis zu acht Rohbauten vor der ersten Kopulation. Danach kann es noch weitere zwei bis vier Nester fertigen.

Sobald ein Nest im Rohbau gefertigt ist, beginnt das Männchen seinen Gesang, um ein Weibchen anzulocken. Begibt sich eines in seine Nähe, wird der Gesang leise und unvollständig. Bei Interesse nimmt das Weibchen eine Balzhaltung ein, indem es mit hängenden, dauernd zuckenden Flügeln den gefächerten Schwanz auf und ab und seitlich hin und her herbewegt. Nun fliegt das Männchen das Weibchen an. Manchmal fliegt das Weibchen jedoch fort, woraufhin ihm das Männchen folgt. Nach erneutem Singen fliegt es mit dem Weibchen zurück. Das Männchen schlüpft schließlich singend in eines seiner Nester, um es vorzuzeigen. Das Weibchen schaut sich das Nest von außen an und schlüpft manchmal für eine Zeitspanne von mindestens zehn Sekunden bis zu einer Minute hinein, um das Nest auf Stabilität, Größe und Aufbau zu prüfen. Zeigt das Weibchen mit leisem „tzerr“ sein Interesse, so ist es paarungsbereit und verändert seine Körperhaltung. In Kauerstellung zittert es mit abgestellten Flügeln und schlägt den gefächerten Schwanz nach unten. Sofort nach der Kopulation fliegt das Männchen zu seiner Singwarte.

In den folgenden Tagen polstert das Weibchen das Nest mit Moos, Wolle und Federn aus. Währenddessen versucht das Männchen, weitere Nester zu bauen und jedes sich nähernde Weibchen für sich zu gewinnen. In einer Brutzeit wurden Paarungen mit fünf Weibchen beobachtet.

Fünf bis sechs Tage nach der ersten Kopulation legt das Weibchen das erste Ei. Täglich kurz vor Sonnenaufgang wird je ein weiteres gelegt, bis fünf bis acht Eier im Nest liegen. Die Grundfarbe ist mattweiß bei rostroten Punkten, welche sich zum stumpfen Pol hin verdichten. Im Durchschnitt messen sie 16,6 × 12,6 mm. Ihr Frischgewicht beträgt 1,36 Gramm und das Schalengewicht 0,074 Gramm. Nach Ablage des letzten Eies brütet das Weibchen 14 bis 18 Tage allein. Es muss sich während der Brutzeit selbst mit Nahrung versorgen. Beim Verlust der ersten Brut folgt ein Nachgelege.

Nach dem Ausfliegen der Erstbrut kümmert sich das Weibchen um das zweite Gelege. Dass die Jungen bei der Aufzucht der Zweitbrut beteiligt wären, konnte nicht beobachtet werden. Gelegentlich füttern Zaunkönige Nestlinge anderer Arten: Blaumeise, Kohlmeise, Tannenmeise, Bluthänfling, Feldsperling, Wasseramsel und Zilpzalp.

Gefahr droht den Eiern von Rabenvögeln, in Wäldern insbesondere vom Eichelhäher, aber auch von Ratten, Mäusen und Igeln. Ein weiteres Risiko für die Brut stellt der Kuckuck dar. In diesem Fall bringt das Weibchen das Ei mit dem Schnabel durch das Eingangsloch in das Nest ein, so dass der Jungvogel kurz vor dem Ausfliegen den Kopf aus dem Eingangsloch streckt und bei jeder Fütterung mit den Füßen strampelt, bis das Nest auseinander platzt.

Nach dem eintägigen Schlüpfen sind die Jungen nackt und blind. Das Weibchen trägt die Eierschalen bis zu 25 Meter vom Nest weg. Ist ein Gewässer in der Nähe, werden sie dort hineingeworfen. Bis zum fünften Tag frisst das Weibchen den Kot, ab dem sechsten Tag trägt es ihn fort (siehe Bildserie). Ab dem vierten Tag beginnen sich die Augen der Jungen zu öffnen. Nach acht Tagen sind Bettelrufe zu hören, die das Männchen zur Beteiligung an der Fütterung anregen. Es hilft jedoch nur sporadisch und unregelmäßig. Bis zum zehnten Tag werden die Jungen vom Weibchen gehudert. Bei Gefahr können sie in der Regel mit 14 bis 17 Tagen das Nest verlassen. Manchmal sind sie dazu schon mit zehn Tagen fähig.

Nach dem Ausfliegen werden die Jungvögel vom Männchen geführt, aber selten gefüttert. Die nicht belegten Nester werden nun als Schlafnester benutzt. Die Jungen sind noch lange nach dem Flüggewerden gemeinsam unterwegs. Gefahr droht ihnen vor allem von Katzen, Mardern, Eichhörnchen, Ratten und Füchsen, aber auch von Sperber, Habicht und Falken.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei drei bis vier Jahren. Der Zaunkönig wird höchstens sieben Jahre alt.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für den Zaunkönig.

Populationszahl

Der Zaunkönig hat ein großes Verbreitungsgebiet von 21.800.000 km². Die Ausdehnung in Afrika und Amerika wird zusammen auf 5.430.000 km² geschätzt. Die Gesamtpopulation hat eine Größe von etwa 200.000.000 bis 1.000.000.000 Individuen. Auf Grund ihrer hohen Bestandszahlen wird die Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft. Die Größe des Brutbestands wird wesentlich von der Winterstrenge bestimmt. Harte Winter mit länger andauernden Kälteeinbrüchen und Schneeperioden können regional zu empfindlichen Bestandseinbrüchen (bis zu 80 Prozent) führen, da viele Vögel erfrieren oder verhungern können. Durch die polygame Lebensweise und mit zwei Jahresbruten können Verluste der Bestandsdichte meist innerhalb mehrerer Jahre wieder ausgeglichen werden.

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Das europäische Gebiet macht weniger als ein Viertel der weltweiten Verbreitung aus. Die europäische Population ist mit mehr als 23.000.000 Brutpaaren beziehungsweise etwa 20.000.000 bis 50.000.000 Brutpaaren sehr groß. Die weite Spanne der Bestandsschätzung, insbesondere in der Gesamtpopulation, erklärt sich durch die bereits erwähnten erheblichen Schwankungen der Population. Der Bestand war im Mittel von 1970 bis 1990 stabil und hatte zwischen 1990 und 2000 einen leichten Anstieg der Populationen außerhalb des europäischen Hauptverbreitungsgebietes zu verzeichnen. Dies betraf insbesondere das Vereinigte Königreich. Konsequenterweise wird die Art als sicher (Secure) geführt.

Der Zaunkönig ist gemäß § 10 Abs. 2 Nr. 5 und Nr. 11 BNatSchG eine in Deutschland streng geschützte Art. Er war in Deutschland und Österreich Vogel des Jahres 2004, weil ihm immer mehr intakter Lebensraum abhandenkommt, da naturnahe Vorgärten und Gärten zunehmend verschwinden. Der Bestand in Deutschland wird auf 2,0 bis 2,5 Millionen Paare geschätzt, die Art gilt damit im Jahr 2008 als derzeit zwölfthäufigste Brutvogelart.

In der Schweiz war der Zaunkönig Vogel des Jahres 2012.

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Lustige Fakten für Kinder

  • Der wissenschaftliche Name des Zaunkönigs leitet sich vom griechischen Wort "troglodytes" ab, was "Höhlenbewohner" bedeutet, und bezieht sich auf seine Angewohnheit, in Höhlen oder Spalten zu verschwinden, um Gliederfüßer zu jagen oder sich niederzulassen.
  • In der europäischen Folklore ist der Zaunkönig der König der Vögel. Nach einer Fabel, die Äsop von Plutarch zugeschrieben wird, ruhte sich der Zaunkönig auf dem Rücken des Adlers aus, als der Adler und der Zaunkönig darum stritten, am höchsten zu fliegen, und als der Adler müde wurde, flog der Zaunkönig über ihn hinaus. Damit, so Plutarch, bewies der Zaunkönig, dass Klugheit besser ist als Stärke.
  • In Japan wird der Zaunkönig als König der Winde bezeichnet, und in der Sage "Der Zaunkönig unter den Falken" jagt der Zaunkönig erfolgreich ein Wildschwein, das die Falken nicht erlegen konnten, indem er ihm ins Ohr flog und es in den Wahnsinn trieb.
  • Der Zaunkönig ist eines der Tiere des keltischen Tierkreises.
  • Zaunkönige wurden auf Briefmarken vieler Länder abgebildet, darunter Albanien, Albanien, Belarus, Belgien, Bulgarien, Färöer Inseln, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Guernsey, Ungarn, Island, Irland, Isle of Man, Jersey, Niederlande, San Mario, USA und der Vatikan.

Referenzen

1. Zaunkönig artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Zaunk%C3%B6nig
2. Zaunkönig auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/103883277/132200296
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/707415

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