Es handelt sich um die kleinste Schwalbenart in Europa mit einer Länge von 12–13 cm. Sie hat einen nur leicht gegabelten kleinen Schwanz, einen verhältnismäßig langen, flachen Schnabel und zarte unbefiederte Zehen. Die Oberseite ist erdbraun, die Unterseite weiß mit graubraunem Brustband.
Die Tiere sind sehr gesellig, sie schließen sich auch abseits der Brutgebiete zu Trupps und Schwärmen zusammen. Ihr Flug ist weniger zielgerichtet als bei anderen Schwalben und wirkt unstet und flatternd. Sie lassen ein reibendes „tschrrip“ und bei Alarm ein kurzes „brrit“ hören. Ihr Gesang ist ein schwaches Zwitschern.
Die Art kommt in Nordamerika und Eurasien bis zu einer Höhe von 750 m ü. NN vor. Die Nominatform Riparia riparia riparia ist ein weit verbreiteter und gebietsweise häufiger Koloniebrüter im Tiefland von Westeuropa bis zur Pazifikküste Asiens sowie in Nordamerika. Die Nordgrenze ihres Verbreitungsgebietes liegt in Sibirien beim 69. bis 72. nördlichen Breitengrad.
Die Uferschwalbe bleibt in Mitteleuropa von Mai bis September im Brutgebiet. Als Zugvogel (Weitstreckenzieher) verlässt die Uferschwalbe ihr Brutgebiet im August und überwintert in Zentralafrika, Nordwestafrika bzw. in Südamerika. Aufgrund ihrer Ansprüche an den Nistplatz, der Bedingungen in den Überwinterungsgebieten und der dichten menschlichen Besiedlung in Mitteleuropa ist sie mittlerweile sehr lückenhaft verbreitet und nur unregelmäßig als Brutvogel zu beobachten.
Uferschwalben benötigen lehmige oder festsandige Steilufer und Abbruchkanten zur Anlage ihrer Brutröhren. So besiedeln sie zur Brutzeit Flussufer, Küsten sowie – als Ersatzlebensräume in der Kulturlandschaft – Lehm- und Kiesgruben. Berühmte Brutstätten stellen die Klippen von Rügen, Usedom und Sylt dar, obwohl die Art ansonsten keinen Bezug zum Meer hat.
Getrunken und gebadet wird im Flug. Die Tiere fliegen sehr niedrig über dem Wasser und schnappen nach Insekten. Sie können dabei bis 50 km/h erreichen.
Uferschwalben sind Fleischfresser (Insektenfresser). Ihre Ernährung besteht aus kleinen Insekten, meist Mücken und anderen Fliegen, deren frühe Stadien im Wasser liegen.
Die Uferschwalbe ist ein Koloniebrüter. Beide Partner graben ihre Brutröhre mit querovalem Einflugloch mit Schnabel und Krallen armtief in steile Wände. Die etwas aufsteigenden Löcher im festen Erdreich werden am hinteren Ende erweitert und mit Halmen und Federn ausgepolstert. Ein- bis zweimal im Jahr wird ein Gelege von fünf bis sechs Eiern von beiden Eltern 14 bis 16 Tage lang ausgebrütet. Die Jungen werden ebenfalls von beiden Eltern gefüttert und verlassen die Bruthöhle nach 18 bis 23 Tagen. Die Jungvögel bilden nach dem Verlassen der Altvögel große Schlafgesellschaften, bevorzugt im Schilf oder Weidendickicht.
Uferschwalben gelten nicht als weltweit bedroht. Bestimmte Populationen sind jedoch zurückgegangen oder werden durch den Verlust und die Fragmentierung ihres Lebensraums bedroht. Sie leiden auch unter dem Einsatz von Pestiziden und Dürreperioden in ihren Winterquartieren.
Laut der Roten Liste der IUCN liegt die Gesamtgröße der Uferschwalbenpopulation bei 10.000.000-500.000.000 geschlechtsreifen Individuen. Die europäische Population besteht aus 3.640.000-8.000.000 Paaren, was 7.280.000-16.000.000 geschlechtsreifen Individuen entspricht. Die nationalen Populationsschätzungen umfassen etwa 10.000-100.000 Brutpaare und etwa 1.000-10.000 Individuen auf Tierwanderung in China; etwa 100-10.000 Brutpaare und weniger als 50 überwinternde Individuen in Japan und etwa 10.000-100.000 Brutpaare und etwa 1.000-10.000 Individuen auf Tierwanderung in Russland. Insgesamt wird diese Art derzeit auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.
Uferschwalben kontrollieren die Populationen einer breiten Palette von Insekten, die sie mit ihrer Ernährung aufnehmen. Aufgrund ihrer Gewohnheit, Behausungen zu graben, bieten diese Vögel auch anderen uferbewohnenden Vögeln wie Haussperlingen, Staren, Eisvögeln, Schleiereulen und Schwalben Schutz.