Palmtaube
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Spilopelia senegalensis
Populationsgrösse
2.4-8.2 Mlnlnn
Lebensdauer
5-10 years
Gewicht
125-196
4.4-6.9
goz
g oz 
Länge
25
10
cminch
cm inch 
Spannweite
40-45
15.7-17.7
cminch
cm inch 

Die Palmtaube (Spilopelia senegalensis, Syn.: Streptopelia senegalensis), manchmal auch Senegaltaube genannt, ist eine relativ kleine, in Afrika, dem Nahen Osten und Südasien lebende Taubenart. In Westaustralien ist sie eingebürgert und in Deutschland kommen gelegentlich Gefangenschaftsflüchtlinge vor. Als kälteempfindliche Art etablieren sich Palmtauben jedoch nicht in gemäßigten europäischen Klimazonen.

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In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ist die Palmtaube eine häufige Taubenart, die regelmäßig auch in Städten und Dörfern zu sehen ist. Sie gilt als in ihrem Bestand nicht gefährdet und zählt zu den Taubenarten, die ihr Verbreitungsgebiet ausdehnen.

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Aussehen

Die Palmtaube erreicht eine Körperlänge von 26 bis 28 Zentimetern und wiegt zwischen 100 und 120 Gramm. Sie ist damit etwas kleiner als die Lachtaube. Verglichen mit dieser hat sie kürzere Flügel und einen längeren Schwanz. Es besteht kein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Die Weibchen sind lediglich auf Rücken und Mantel etwas matter als die Männchen gefärbt.

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Rücken, Flügel und Schwanz sind rotbraun mit blaugrau in den Flügeln. Kopf und untere Körperteile sind rötlich, der Hals ist dunkel getupft. Die Oberschwanzdecken sind braun und grau überlaufen. Der Bauch ist heller als das Körperobergefieder. Die Schwanzfedern sind graubraun, wobei die äußeren Schwanzfedern an der Basis dunkel grauschwarz sind. Die Enden der Schwanzfedern sind weiß. Der Schnabel ist schwarz und im Verhältnis zum Kopf lang und schmal. Die Iris ist dunkelbraun. Die Füße sind rötlich. Jungtiere sind insgesamt mehr rötlich gefärbt.

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Verteilung

Erdkunde

Die Palmtaube ist fast auf dem gesamten afrikanischen Kontinent verbreitet. Über den Nahen Osten reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Indien und Thailand, sowie Zentralasien bis Nordwestchina. Sie ist mittlerweile in einer Reihe von Ländern eingebürgert. Unter anderem kommt sie in West-Australien und der Türkei vor.

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Die Palmtaube ist überwiegend ein Vogel arider Dornbuschsavannen. Daneben findet man sie aber in einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume, darunter solchen, die stark vom Menschen gestaltet wurden. Palmtauben sind regelmäßig in Oasen zu sehen, sie halten sich in Gärten und Parkanlagen sowie in Dörfern auf und kommen auf landwirtschaftlichen Flächen vor. Sie ist auch in Städten wie etwa Damaskus oder Istanbul zu finden und wird oft recht zahm. Auch Palmhaine werden von ihnen regelmäßig genutzt.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Palmtaube ist überwiegend ein Standvogel. Im afrikanischen Verbreitungsgebiet scheint es Populationen zu geben, die in Abhängigkeit von der Regenzeit Wanderungen vornehmen. So ziehen im Süden Afrikas die Palmtauben in den Monaten März bis April nach Westen und kehren im Zeitraum August bis September wieder an die Ostküste zurück. Die Palmtaube frisst Körner und Samen, andere pflanzliche Nahrung und kleine Insekten. Sie fressen besonders gerne Hirse, Weizen und Mais. Sie sind oft am Boden zu finden, wo sie in Gras- oder Kulturland nach Nahrung suchen.

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Die Palmtaube baut für gewöhnlich ihr Nest in einem Baum oder einem Strauch und legt zwei weiße Eier. Das Nest ist primitiv und besteht häufig nur aus einigen wenigen Zweigen. Palmtauben nutzen aber auch Gebäudevorsprünge als Grundlage für ihre Nester. Die Brutdauer beträgt 12 bis 14 Tage. Die Nestlingszeit beträgt 12 Tage. Palmtauben fliegen für die Wasseraufnahme täglich bis zu 70 km.

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Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Palmtauben sind hauptsächlich Pflanzenfresser (Körnerfresser). Ihre Ernährung umfasst typischerweise herabgefallene Samen, vor allem von Gräsern, und andere pflanzliche Stoffe, und manchmal picken sie kleine Bodeninsekten.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Palmtauben sind monogam und bilden lebenslange Paare. Ihre Brutzeit in Afrika ist sehr unterschiedlich. In Malawi und der Türkei brüten sie fast das ganze Jahr über, in Simbabwe hauptsächlich von Mai bis November, in Ägypten und Tunesien von Februar bis Juni. In Australien ist die Hauptbrutzeit von September bis November. Bei der Balz folgt das Männchen dem Weibchen, indem es mit dem Kopf wippt und dabei gurrt. Um das Weibchen anzulocken, pickt das Männchen mit seinen gefalteten Flügeln, um es zu vertreiben. Das Weibchen akzeptiert dies, indem es sich hinhockt und um Futter bettelt. Paare können sich gegenseitig striegeln. Die Männchen können sich auch mit Flügelklatschen über ihrem Rücken in die Luft erheben und dann in einem sanften Bogen nach unten gleiten, wenn sie sich zeigen. Palmtauben sind solitäre Nester. Ihr Nest ist eine sehr schwache Plattform aus Zweigen, die sie in einem niedrigen Busch und manchmal in Felsspalten oder unter Dachvorsprüngen von Häusern bauen. Beide Elternteile bauen das Nest, wobei das Männchen die Zweige mitbringt, die dann vom Weibchen platziert werden. Zwei Eier werden im Abstand von einem Tag gelegt und beide Elternteile beteiligen sich am Nestbau, der Bebrütung und der Fütterung der Jungen. Die Männchen verbringen tagsüber mehr Zeit mit dem Ausbrüten des Nestes. Die Eier werden etwa 13 bis 15 Tage lang bebrütet. Beim Nisten können die Eltern Verletzungen vortäuschen, um Prädatoren abzulenken und vom Nest wegzulocken. Ein Paar kann mehrere Bruten im selben Nest aufziehen. Anfangs werden die Nesthocker mit erbrochener Kropfmilch gefüttert, einem Sekret aus der Kropfschleimhaut der Elternvögel. Die Jungen werden flügge und verlassen das Nest nach etwa 14 bis 16 Tagen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für diese Art.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Palmtaube auf etwa 2.400.000-8.200.000 geschlechtsreife Individuen. Die europäische Population besteht aus 61.500-204.000 Paaren, was 123.000-408.000 geschlechtsreifen Individuen entspricht. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Referenzen

1. Palmtaube artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Palmtaube
2. Palmtaube auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22690445/132060894
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/626802

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