Der Baumfalke (Falco subbuteo) ist ein kleiner Falke, dessen auffälligstes Merkmal seine rostroten „Hosen“ (Beingefieder und Unterschwanzdecken) sind. Er ist in Deutschland die zweithäufigste Falkenart, nach dem Turmfalken und vor dem Wanderfalken. Der Bestandstrend ist rückläufig.
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Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
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SegelflugSegelflug-Vögel können den Flug ohne Flügelschlag aufrechterhalten, indem sie aufsteigende Luftströme nutzen. Viele Gleitflug-Vögel sind in der Lag...
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GleitflugGleitflug ist jede Art des Fliegens, bei der als Energiequelle für Auftrieb und Vortrieb ausschließlich die Lageenergie genutzt wird. Vögel befinde...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
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SozialTi
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
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beginnt mitDer Baumfalke wird zwischen 30 und 36 cm lang, besitzt eine Flügelspannweite zwischen 70 und 85 cm und erreicht ein Gewicht von 140 bis 350 Gramm. Weibchen sind größer als Männchen. Die Oberseite ist dunkel schiefergrau, die Unterseite streifig gefleckt. Die Wangen sind weiß mit einem deutlichen Bartstreif. Im Flugbild erinnert die Art an einen überdimensionierten Mauersegler mit schmalen, spitzen, sichelförmig gebogenen Flügeln und relativ kurzem, schmalem Schwanz.
Der Baumfalke ist fast über das gesamte Europa (Britische Inseln: nur Südengland, Skandinavien: nur Süden und Ostseeraum), große Teile Nord- und Zentralasiens, Nordchinas bis Kamtschatka, Sachalin und Japan verbreitet.
Die europäische Population überwintert im südlichen Afrika, die asiatische in Nordindien und Pakistan sowie in Südchina.
Der Baumfalke brütet in Feldgehölzen, Baumgruppen oder an Waldrändern. Bevorzugt werden lichte Kieferngehölze; seltener finden sich Horste in anderen Nadelgehölzen (lichte Fichten-, im Süden Pinienbestände), Laub- oder Auwäldern. In manchen Gebieten werden auch Hochspannungsmasten oder einzelne oder und in Alleen stehende Laubbäume genutzt. Wichtig ist das Angrenzen von geeigneten Jagdgebieten, also weiträumigen, offenen und abwechslungsreichen Landschaften. Zur Brut werden vorwiegend alte (durch die späte Brutzeit häufig auch diesjährige), hochstehende Krähennester mit freiem Anflug genutzt. Die Art baut selber kein Nest. Zur Zugzeit kann der Baumfalke in fast allen Lebensräumen beobachtet werden, besonders gern jagt er dann an Gewässern nach Libellen und insektenfressenden Kleinvögeln.
Baumfalken können einzeln, paarweise oder in Familiengruppen beobachtet werden, während sie auf der Tierwanderung in kleinen Gruppen ziehen können. Sie sind elegante Raubvögel, die im Flug mit ihren langen, spitzen Flügeln und dem quadratischen Schwanz wie eine Sichel aussehen und im Gleitflug mit gefalteten Flügeln oft einem Mauersegler ähneln. Baumfalken sind schnell und kräftig im Flug und greifen ihre Beute überraschend an. Große Insekten wechseln sie von den Krallen in den Schnabel und fressen sie, während sie langsam im Kreis fliegen. Dank ihrer Geschwindigkeit und ihrer Kunstflugfähigkeiten können Hobbits Schwalben und sogar Mauersegler auf den Flügeln erbeuten. Sie können Schwalben belästigen, während sie sich auf ihren Schlafplätzen niederlassen oder von dort wegfliegen. Wenn sie nicht brüten, sind Baumfalken Temporale Spezialisten, die vor allem morgens und abends jagen.
Die Jagdweise des Baumfalken unterscheidet sich deutlich von der des wenig größeren Turmfalken. Er ist ein Freiluftjäger, der im Gleit- und Segelflug Insekten, vor allem Käfer und fliegende Ameisen, erbeutet. Besonders in Gewässer- und Moorlandschaften sind Libellen eine bedeutende Nahrungsquelle. Zu seinem Speiseplan gehören aber auch Kleinvögel wie Lerchen („Lerchenfalke“), Drosseln oder Finken, und er ist sogar in der Lage, Schwalben und Mauersegler im Schräg- oder Steilstoß zu erbeuten.
Im afrikanischen Winterquartier bilden fliegende Termiten seine Hauptnahrung.
Baumfalken sind monogame und solitäre Nester. Zu Beginn der Brutsaison führen beide Partner spektakuläre Flugvorführungen auf. Hobbits nisten in alten Nestern von Krähen und anderen Vögeln. Der gewählte Baum ist meist einer in einer Hecke oder am äußersten Rand eines Spinney, von wo aus der Vogel Eindringlinge aus großer Entfernung beobachten kann. Das Weibchen legt 2-4 Eier. Beide Elternteile bebrüten die Eier etwa 24-28 Tage lang, wobei das Weibchen den größeren Teil übernimmt. Die Küken sind bereit, das Nest zu verlassen, wenn sie 28-34 Tage alt sind, sind aber noch 5 Wochen lang auf ihre Eltern angewiesen.
Baumfalken leiden unter dem Verlust ihres Lebensraums, dem Abschuss, der Störung durch den Menschen, dem Einsatz von Pestiziden und dem Ausbau der Windenergie.
Der Gesamtbestand des Baumfalken wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 71.000 bis 120.000 Brutpaare geschätzt. Der Verbreitungsschwerpunkt ist Russland, wo zwischen 30.000 und 60.000 Brutpaare vorkommen. Der Bestand in Deutschland beträgt 2.700 bis 3.000 Brutpaare, in Österreich kommen zwischen 800 und 1.200 Brutpaare vor und in der Schweiz brüten 400 bis 600 Paare. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art in der Kategorie 3 als gefährdet geführt.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...